Kameravergleich - Wie finde ich die passende Kamera?


Hallo und herzlich willkommen zu diesem Artikel auf meinem Blog. Vor kurzem erst habe ich ein Video mit meiner 600D gefilmt und war mit dem Ergebnis nicht wirklich zufrieden. Die Zeit stand ja in meiner Abwesenheit nicht still und da ich weiterhin als Konsument auf YouTube unterwegs gewesen bin und natürlich auch die hohe Qualität der Beiträge mitbekommen habe, wollte ich etwas anderes probieren. Mein letztes Video, das zur Fuji Instax Square 6, habe ich komplett mit der Videofunktion meines iPhones gedreht und ich war ehrlich gesagt mehr als überrascht zu sehen, was für eine Qualität das Telefon liefert. Natürlich ist der Vergleich eines ziemlich aktuellen Smartphones zu einer doch nun neun Jahre alten Spiegelreflex ziemlich unfair. Da auch meine Canon 7D nun 11 Jahre alt ist, dachte ich mir es wäre ein passender Zeitpunkt mich mal wieder am Markt umzusehen, was gerade aktuell ist. Wobei an dieser Stelle gesagt sein soll, dass DSLRs in meinen Augen mit Würde altern. Beide Kameras sowohl die 600D, als auch die 7D sind immer noch tolle Kameras, die mich in fototechnischen Belangen bisher stets zufrieden gestellt haben. Und wenn ich „ernsthaft“ Fotos machen will, ziehe ich die beiden DSLRs dem Smartphone noch immer vor. 

Trotzdem war diese innere Unruhe mit der Videogeschichte geweckt und ich begann mit der Recherche. Wobei zu Beginn ging es erstmal darum zu identifizieren, was genau meine Anforderungen an eine bzw. Meine zukünftige  Kamera sind.

Ich bin bereits in dem Canon Ecosystem verwurzelt und besitze bereits einige EF und EF-S Linsen, diese würde ich gerne weiterhin nutzen. Zudem kenne ich mich in der Bedienphilosophie von Canon bereits aus und habe mich bis dato auch immer wohl dabei gefühlt. Einen kompletten Systemwechsel wollte ich von daher gerne vermeiden, wenn möglich, habe ihn aber nicht komplett ausgeschlossen.

Klar ist, dass die Kamera neben guten Fotoeigenschaften auch akzeptables Video mitbringen sollte. Das bedeutet einen guten 1080p Modus, also Full HD, mit entsprechenden Auto Fokus Fähigkeiten während der Aufnahme. Das konnten die 7D und die 600D nämlich nicht besonders gut, weswegen ich hier den Fokus immer manuell eingestellt habe und was ich beim Smartphone echt angenehm fand. 4K ist mir aktuell nicht so wichtig, wenn es dabei ist, wäre das schön, aber mehr aktuell auch nicht. Slow Motion oder Zeitraffer sind Features die ich ebenfalls nicht unbedingt brauche. 

Ein Klappdisplay, ich welcher Art auch immer ist mir wichtig, da ich beim Filmen sehen will was ich aufnehme, gerade wenn ich mal vor der Kamera stehen sollte. Ein Mikrofoneingang ist ebenfalls notwendig. HDMI usw. Habe ich in der Vergangenheit nie benutzt und steht bei mir nicht auf meiner Prioliste.

Bei Größe und Gewicht der Kamera fällt es mir selbst schwer eine klare Aussage zu treffen. Zum Einen mag ich es, wenn die Kamera etwas größer ist und gut in der Hand liegt, das hat mir bei der Canon 7D schon immer gut gefallen. Andererseits bin ich beruflich immer wieder unterwegs und würde mir dafür gerne die Kamera einpacken. Dazu würde sich eher ein kompakte, leichtere Kamera anbieten. Auch im Urlaub hab ich in der Vergangenheit dank Klappdisplay und Gewicht eher zur 600D gegriffen, als zur 7D. Die eierlegende Wollmilchsau ist wie immer schwer zu finden, aber wenn die Kamera irgendwo zwischen der 7D und der 600D liegen würde, wäre mir schon geholfen. 

Ich habe mich also in den gängigen Kanälen informiert, was derzeit am Markt erhältlich ist. Relativ schnell hatte ich einige Kameras in die engere Auswahl genommen. In dieser Auswahl befanden sich: 

  • die Canon EOS M50
  • Die Canon EOS M6 mkII
  • Die Canon EOS M200
  • Die Canon EOS RP
  • Die Canon EOS 6D mk II

Anfänglich hatte ich noch Kameras von Sony und Pentax auf der Liste, die ich aber wie vorher ja bereits erwähnt zwecks Bestandsobjektiven von der Liste genommen habe.

Ich gehe die Kameras einmal der Reihe nach durch, die Reihenfolge entspricht hierbei der preislichen Einstufung.


In diesem Sinne beginne ich mit der Canon M50 Kamera. Diese Kamera ist mir bei meinen Recherchen oft als eine beliebte Vloggerkamera in Auge gestochen. Der APS-C Sensor besitzt 24,1 Megapixel und wird von einem Digic 8 Prozessor gesteuert. Die Kamera ist eine spiegellose Systemkamera und nimmt Optiken mit dem EF-M Anschluss auf. Positiv ist hier, dass per Adapter auch EF und EF-S Optiken eingesetzt werden können. Dieser ist in den gängigen Kits aber nicht enthalten, so wie ich das gesehen habe.


So wie eigentlich alle Kameras im Feld, verfügt die M50 über diverse Möglichkeiten während der Filmaufnahme den Fokus nachzufahren, unter Anderem auch eine Gesichtserkennung. Bei Fotos und Videos bis zu Full-HD sorgt der Dual Pixel CMOS Autofokus dafür, dass der Fokus schnell und ohne „pumpen“ gefunden wird. Über den Dual Pixel Autofokus liest man im Netz viel positives und ich bin gespannt diesen Fokus in der Zukunft einmal zu testen. Leider kommt gerade dieser hochgelobte Autofokus nicht bei 4K Aufnahmen zum Einsatz.  Hier kommt der langsame Kontrast Autofokus zum Einsatz. Von der Bewertung her würde ich dem Autofokus ein Plus geben, wegen dem Fehlenden Dual Pixel im V4K Videomodus.


Videotechnisch kann die M50 Videos in den Auflösungen HD, Full HD und 4K Aufnehmen. Zwischen den unterschiedlichen Auflösungen gibt es noch Unterschiede bei der Bildwiederholrate. Im HD Modus reichen die Bildwiederholraten von 120 Bildern pro Sekunde bis runter zu 50 Bildern die Sekunde. Die 120 Bilder pro Sekunde eigenen sich vor allem für Zeitlupenaufnahmen. Gehört bei mir zwar nicht zu den Musst-Have Funktionen aber wenn es mit dabei ist, ist es sicherlich nicht schlecht. Full HD Aufnahmen werden mit Bildwiederholraten von 60 Bildern pro Sekunde bis zu 24 Bildern pro Sekunde  aufgenommen.  4K Videos werden lediglich mit 25 bzw, 24 Bildern pro Sekunde aufgezeichnet. Zusätzlich kommt bei 4K Videos hinzu, dass noch einmal der Faktor 1,6 auf die Brennweite draufkommt, da die Kamera nur das Zentrum des Sensors ausliest. Dadurch wird an der EOS M50 ein Weitwinkelobjektiv durch den Cropfaktor den Kamera und durch den Videomodus sehr schnell zu Normalbrennweite. Das wiederum wäre mich schon eher ein Problem, da ich in der Regel, wenn ich Videos aufnehme, nicht übermäßig viel Platz habe und eher mit geringen Brennweiten filme.

An Schnittstellen liefert die Canon M50 alles was ich für meine Anwendungen brauche. Dazu zählt vor allem der USB Anschluss und die Möglichkeit ein externes Mikrofon an die Kamera anzuschließen. Zudem bietet die Kamera noch die Möglichkeit sich via WLAN und Bluetooth mit dem Smartphone zu verbinden. Speicherkarten nimmt die Kamera in Form von SD Karten auf und bietet dazu einen Slot. 

Die Canon M50 ist eine handliche kompakte Kamera, die mit ihren Abmessungen noch über der Größe von gängigen Kompaktkameras liegt, aber von der Form her bereits ein extra Griff bietet. Vom Gewicht her ist sie immer noch sehr leicht.

Großer Vorteil der Canon M50 ist der günstige Preis. Mit rund 570€ ist sie die günstigste Kamera in meiner Auswahl. Zudem kommt sie direkt mit einem Kitobjektiv, dem 15-45mm. Dabei handelt es sich zwar nicht um eine bahnbrechende Optik, aber was mit persönlich an der Kombo gefällt, ist das handliche Format von Kamera und Linse.


Bei der zweiten Kamera im Feld handelt es sich mit der Canon EOS M200 um die zweite Corp-Kamera der M-Familie. Die Daten sind hier relativ ähnlich zu der M50. Auch sie kommt mit 24,1 Megapixeln und einem Digic 8 Prozessor daher und bietet die den gleichen Canon M-Bajonettverschluss. 

Ebenso wie die M50 verfügt auch die M200 über den Dual-Pixel Autofokus, mit den gleichen Einschränkungen bei der Videoaufnahme. Also Fual Pixel Autofokus bei HD und Full HD Aufnahmen und den langsameren und ungenaueren Kontrast Autofokus bei 4K Videos.

Bei den Videoformaten verhält es sich genau so. Anscheinend hat Canon die Hardware der M50 einfach in das Gehäuse der M200 gepresst und die Features gleiche gelassen. Die Bildwiederholraten bei der Videoaufnahme sind für 4K, Full HD und HD exakt die Gleichen wie bei der M50.

An Anschlüssen liefert die M200 einen Micro USB und einen HDMI Ausgang. Durch das fehlen eines extra Mikrofoneingangs, ist das ein Nachteil der M200 gegenüber der M50. WLAN und Bluetooth liefert die M200 aber wie die M50. Die Fotos und Videos der M200 werden auf SD Karten in den Standards SD, SDHC und SDXC gespeichert.

Bei der Canon EOS M200 handelt es sich von dem Abmessungen her schon eher um eine Kompaktkamera. Auch von der Formgebung her gibt es hier kein extra Griff um die Kamera besser in der Hand zu halten. Auch einen extra Sucher, sei es optisch oder elektronisch sucht man hier vergebens. Die Bildkomposition erfolgt rein über das Display auf der Rückseite. Dafür ist sie aber auch die leichteste Kamera die ich im Vergleich habe. Persönlich ist die M200 mir schon zu klein und durch die Form zu wenig griffig.

Die Canon EOS M200 gibt es bei den gängigen Fotohändlern für ca. 840€. Mit im Paket ist auch wie bei der M50 das 15-45 mm Objektiv. Was übrigens bei beiden der M-Kameras nicht im Kit enthalten ist, ist der Adapter mit dessen Hilfe man seine alten EF und EF-S Objektive auf den beiden Kameras nutzen kann. Dieser schlägt noch einmal mit knapp 94€ zu Buche, sollte man sich für den original Canon Adapter entscheiden. 

Die nächste Kamera und die letzte Kamera aus der Canon EOS M Reihe, ist die M6 mk II. Sie ähnelt optisch eher der M50 als der M200, kommt aber ebenfalls mit einem APS-C Sensor. Die M6 mk II ist aber die Kamera mit der größten Megapixelanzahl in meinem Vergleich. 32,5 Megapixel ist hier der Spitzenwert und sie ist die einzige Kamera, die die 30 Megapixelmarke knackt. Ansonsten sind die Features vergleichbar mit der M50 und der M200. Es kommt ein Digic 8 Prozessor zum Einsatz und die Kamera nimmt nativ EF-M Objektive auf. EF und EF-S Objektive sind mit dem bereits genannten Adapter aber ebenfalls möglich. 

Auch die M6 mk II bietet den Dual Pixel Autofokus und eine Gesichts- bzw. Augenerkennung. 

Bei der Videofunktion hat die M6 mk II die Nase leicht vorn. Im Großen und Ganzen bietet sie die gleichen Modi wie die bisherigen M Modell auch. Im Gegensatz zur M5 und M200 ist die M6 aber in der Lage Full HD Videos mit 120 Bildern aufzunehmen, bei den anderen beiden Kameras ist dies nur in HD und nicht Full HD möglich. Ansonsten ist HD mit bis zu 60 und 50 Bildern pro Sekunde möglich, bei Full HD reicht die Bandbreite von 120 Bildern pro Sekunde, bis runter zu 25 Bildern pro Sekunde. Im 4K Modus sind 30 und 25 Bilder pro Sekunde möglich.

Anschlusseitig liefert die M6 mk II einen USB Anschluss der im USB C Standart ausgeführt ist, einen HDMI Ausgang und einen Klinkenanschluss für ein externes Mikrofon. An kabellosen Verbindungstechnologien bietet die M6 WLAN und Bluetooth. Wie auch die anderen Kameras nimmt die M6 SD Speicherkarten auf.

Mit den Abmessungen von 119,6mm x 70mm x 49,2mm ist die M6 größer als die M200 aber wiederum etwas kleiner als die M50. Dank der From der Kamera liegt sie aber besser in der Hand als die M200. Mit einem Gewicht von ca. 408 Gramm ist sie bisher aber die schwerste der drei Kameras, wobei die Differenz zur M50 gerade einmal 18 Gramm betragen und wahrscheinlich kaum der Rede wert sind.

Auch preislich ist die M6 mk II aktuell die teuerste Kamera und knack auch ganz knapp die 1000 € Marke. Im Kit wohlgemerkt. Mit dem 15-45 Objektiv kostet die Kamera ca. 1100€.  Der Adapter für die EF / EF-S Objektive ist aber auch hier nicht enthalten.


Mit der nächsten Kamera verlassen wir direkt ein paar Kategorien, bleiben aber bei Spiegellosen Kameras. Allerdings wechseln wir von den APS-C Sensoren auf Vollformat. Bei der nächsten Kamera handelt es sich nämlich um die Canon EOS RP. Bei der Canon EOS RP handelt es sich um das Schwestermodell oder die etwas abgesteckte Version der Canon EOS R. Im Inneren arbeitet aber wie bei den bisherigen Kameras auch Canons Digic 8 Prozessor, weswegen einige technische Daten sehr gut vergleichbar mit den bisher vorgestellten Kameras sind. Mit dem Wechsel der Kameraklasse kommt auch ein Wechsel des Bajonettanschlusses einher. Die RP ist nämlich mit dem RF-Bajonett ausgestattet, was der R Linie von Canon vorbehalten ist. Aber auch für diesen Anschluss gibt es einen Adapter, mit dem die Nutzung von EF und EF-S Objektiven möglich ist. 

Beim den Fokusmodi hält es die RP ähnlich wie die bisherigen Modelle. In der Regel sorgt der Dual Pixel Autofokus für das Scharfstellen der Bilder. Und wie bei vielen der vorher betrachteten Kameras, beschränkt Canon den Einsatz des Dual Pixel Autofokus auf Fotos und Videoaufnahme unterhalb von 4K. Bei 4K Aufnahmen kommt der Servo AF auf Basis des Kontrast Autofokus zum Einsatz. Über Gesichts- und Augenerkennung verfügt aber auch die Canon RP.

Bei den Videoformaten begegnet uns ein bekanntes Bild. HD Aufnahmen sind von 60 Bildern pro Sekunde bis runter zu 25 Bildern pro Sekunde möglich. Gleiches bei den Full HD Videos. 4K Videos sind nur mit 25 und 24 Bildern pro Sekunde möglich. Hinzu kommt das es einen zusätzlichen Crop mit dem Faktor von ca. 1,6 bei den 4K Aufnahmen gibt. Auffällig ist, dass die RP keine Möglichkeit für Zeitlupenaufnahmen gibt. Bildwiederholraten über 100 Bildern in der Sekunde gibt es nicht und mit den maximal 60 Bildern pro Sekunde sind Zeitlupenaufnahmen eher suboptimal.

Bei den Anschlüssen gibt es bei der Canon EOS RP aber eine Überraschung. Neben dem üblichen USB C Anschluss, dem HDMI Ausgang und dem Eingang für ein externes Mikrofon, liefert die RP als einzige Kamera im Test einen Audioausgang. Dies ist ist für Videoaufnahmen praktisch, wenn man während der Aufnahme seinen Ton überwachen will. Komplettiert werden die Anschlüsse mit einem Anschluss für den Fernauslöser. An kabellosen Technologien sind, wie auch bei den anderen Modellen zuvor, WLAN und Bluetooth verbaut.  Auch bei den verwendeten Speicherkarten gibt es keine Neuerungen, so wie alle bisher vorgestellten Kameras kommen hier SD-Speicherkarten zum Einsatz.

Von dem Abmessungen her werden die Kameras nun langsam größer, mit 132,5mm x 85mm x 70 mm ist die RP in Regionen von kompakten Spiegelreflexkameras unterwegs. Für eine Kamera mit Vollformatsensor ist die RP aber noch sehr kompakt und ist, zumindest im Lineup von Canon, die kompakteste Kamera mit Vollformatsensor. Mit 440 Gramm ist die Canon EOS RP noch immer ein Leichtgewicht. Trotzdem stoßen wir so langsam in Regionen vor, in denen man die Kamera nicht mehr unbedingt über längere Zeiträume am Kameragurt um den Hals tragen will. Mit Objektiv kommt die Kamera leicht über ein halbes Kilo.

Preislich war der Einstieg ins Vollformat schon immer nicht günstig. Kamera und Adapter als Paket sind für ca. 1140€ erhältlich. Entscheidet man isch für das Paket mit dem Standardzoom 24-105 f4 L, kostet das Paket bereits 2000€. Dafür bekommt man dann aber auch ein sehr vielseitiges Objektiv mit sehr guter Abbildungsleistung. 


Die letzte Kamera im Bunde ist die Canon EOS 6D mkII, also eine ganz klassische Kamera mit Vollformatsensor. Auch sie liefert 26,2 Megapixel. In der 6D mk II kommt übrigens genau der gleiche Sensor wie in der EOS RP zum Einsatz, nur dass der Sensor in der EOS RP noch etwas aufgebohrt sein soll, das Grundmodell ist aber bei beiden Kameras gleich. Dafür kommt in der 6D aber nur ein Digic 7 Prozessor zum Einsatz, was in der Theorie für geringe Fokusgeschwindigkeiten sorgen soll, in der Praxis aber wohl vernachlässigbar sein wird. 

Auch in der 6D kommt Canons Dual Pixel Autofokus zum Einsatz und bietet auch hier die Möglichkeit der Gesichtserkennung und der Nachführung des Fokus.

Videosektor erkennt man die Parallelen zur EOS RP. Die Videoformate und Wiederholraten sind komplett identisch.

Bei den Anschlüssen gibt es wieder den USB Anschluss, den HDMI Ausgang und den Eingang für das externe Mikrofon. Der Audioausgang fehlt bei der 6D. WLAN und Bluetooth sind aber mit an Bord. Als einzige Kamera im Feld liefert die 6D auch NFC mit. An Speicherkarten kommen wieder SD Karten zum Einsatz.

Seitens Gewicht und Größe ist die 6D mk II die größte und Schwerte Kamera im Vergleich. Mit den Maßen von 144,5 mm x 110,5 mm x 74,8mm ist die 6D nun mal eine klassische DSLR. Mit ca. 765 Gramm ist die 6D teils doppelt so schwer wie die anderen Kameras im Feld und mit einem entsprechenden Objektiv kratzt man dann schnell an der 1 Kilogramm Marke.

Preislich liegt die 6D Mark II leicht über der EOS RP. Der Body allein kostet ca. 765€ und wäre damit günstiger als die RP. Um aber die Vergleichbarkeit zu den anderen Kameras herzustellen, wird das Kit der 6D zusammen mit dem EF 24-105 f4L herangezogen. Hier ist das Kit mit 2350€ aktuell das teuerste. Wobei man bei der RP und der 6D zugestehen muss, dass beide im Kit mit L Objektiven kommen, während bei den M Kameras Standardkits in den Vergleich gehen.


Nachdem die Daten aller Kameras klar sind, versuche ich das Ganze nun einmal zu bewerten. An dieser Stelle soll gesagt sein, dass ich die Kameras nur für mich selbst bewerten kann, jeder würde wahrscheinlich etwas anders als ich bewerten und entsprechende Bewertung anders Gewichten. Sei es eigene Vorlieben, Geschmack oder auch das eigene Ego, im Endeffekt ist die Auswahl und Bewertung der Kriterien nicht ganz objektiv. 

Wenn ich das Abschneiden der Kameras in den einzelnen Kategorien bewerte und die Kameras anhand der Punkte entsprechend in die Reihenfolge bringe, ergibt sich folgendes Ranking:

Platz 1: Canon EOS RP und M6 mk II
Platz 2: Canon EOS M50 und EOS M200
Platz 3: Canon EOS 6D mk II

Im Endeffekt ist die Wahl bei mir auf die Canon EOS RP gefallen, wie ihr vielleicht schon in meinem Unboxing Video gesehen habt. Warum auf die RP und nicht auf die M6 mk II? Der Reiz des Vollformats war in diesem Fall einfach zu groß für mich. Die Canon RP verbindet für mich persönlich viele Interessante Eigenschaften in sich, die mich letztendlich dazu bewegt haben mich für die RP und gegen die M6 zu entscheiden. Auch wenn ich dafür deutlich tiefer in die Tasche greifen musste.  In meine Augen wäre ich sicher auch mit der M6 glücklich geworden und für die knapp 1000€ Differenz hätte ich mir auch noch ein entsprechendes Objektiv für die Kamera kaufen können, aber ich befürchte, dass ich dieses nagende Gefühl im Hinterkopf gehabt hätte, das ich auch eine Vollformatkamera hätte kaufen können. 

Ich werde die Kamera ausführlich testen und ausprobieren, schließlich habe ich 6 Jahre Kameraentwicklung übersprungen. Mal schauen was mich so alles erwartet.













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